Schließen

Wir glauben an den gleichen Gott, wir glauben nur nicht alle gleich an Gott – Exkursion zur Zentral­moschee in Ehrenfeld

Mats Bierwirth und Mattis Schick, 8e

05.11.2021

Der Religionskurs der 8c/e von Frau Holzhauer saß am 28.09.2021 Uhr im Religionsunterricht und wartete darauf, dass der Ausflug zur Zentralmoschee nach Ehrenfeld endlich losgehen konnte. Dieser war bereits in der siebten Klasse im Rahmen der Unterrichtsreihe „Islam“ geplant, konnte aber aufgrund von Corona leider nicht stattfinden. Wir fuhren mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Ehrenfeld und erreichten die Zentralmoschee nach nur wenigen Gehminuten, die sich eindrucksvoll von der Umgebung abhob und sofort deutlich machte, dass wir hier uns an einem religiösen Ort aufhielten. Nach einer kurzen Wartezeit kam unsere Führerin, die die Besichtigung an und in der Moschee leitete. Als erstes zeigte sie uns die Waschräume, wo sich die Muslime für das Gebet reinigen. Die Waschung ist der wichtigste Teil zur Vorbereitung auf den Eintritt in die Moschee, weil man bei dem Gebet mit manchen Körperteilen den Teppich berührt und dieser sauber bleiben soll für den nächsten Gast. Im Anschluss zeigte unsere Führerin uns die Läden, die sich in unmittelbarer Umgebung zur Moschee befinden, damit die Muslime sich auch in ihrer

Freizeit gerne in der Nähe der Moschee aufhalten. Auch Cafés, Banken und ähnliches gibt es dort, was ein abwechslungsreiches Angebot für die Gläubigen in Ehrenfeld und Umgebung darstellt und die Bildung einer Gemeinschaft ermöglichen. Dann war es endlich soweit und wir durften zum ersten Mal die Moschee betreten. Bevor wir den hellblauen Teppich betraten, zogen wir unsere Schuhe aus, denn das Berühren des Bodens ist mit Schuhen verboten, da kein Dreck von der Straße darauf kommen soll. Der Gebetsraum wirkte offen und einladend auf uns. Durch die großen Fenster an der Wand und der Kuppel war es hell und warm. Wir setzten uns in einen Kreis und schauten uns die hohe Decke und die Wände an, an denen einige Namen Gottes (z.B. der Barmherzige) und seiner wichtigsten Propheten prangen. Die Namen, geschrieben in goldener Kalligrafie, sollen Gott und seine Propheten ehren. Es wurden absichtlich Prophetennamen ausgewählt, die sowohl im Islam als auch im Christentum eine Rolle spielen, um auf die Gemeinsamkeiten der beiden Religionen aufmerksam zu machen. Wir konnten außerdem sehen, wie

feste Bestandteile einer Moschee, wie z.B. die Minbar oder die Mihrab in Ehrenfeld umgesetzt worden waren, was wir bisher ja nur in der Theorie und von Bildern her kannten. Wir erfuhren zudem, dass aufgrund der Ruhe, welche in der Moschee herrscht, viele Muslime für eine kleine „Mittags“pause vom Tag oder sogar einen Mittagsschlaf in die Moschee kommen. Etwas für uns sehr Ungewöhnliches, kommen Gläubige im Christentum beispielsweise schwerpunktmäßig zum Gottesdienst und in Kirche. Ebenso wurde uns erklärt, weswegen es einen Bereich im Obergeschoss der Moschee für Musliminnen gibt und wir durften uns diesen im Anschluss an unseren Besuch ansehen, um zu erfahren, dass hieran nichts Geheimes, sondern ein weiterer Ort für ein Gebet zu Allah ist. Wir haben erfahren, dass man sich beim Bau der Zentralmoschee in Ehrenfeld Mühe gegeben hat, das Einende der monotheistischen Religionen hervorzuheben. Umso bedauerlicher ist es, dass oftmals nur das präsent ist, was fremd ist. Wir bedanken uns für einen sehr informativen und eindrucksvollen Besuch der Moschee in Ehrenfeld, der uns viel Spaß gemacht hat.