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Schule ohne Rassismus

Schule mit Courage

Eine Selbstverpflichtung unserer Schule - initiiert und organisiert von unserer SV

Ansprechpartnerinnen

Seit 2020 ist das Gymnasium Rodenkirchen Teil des Netzwerks „Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage“. Durch das großartige Engagement der damaligen SV wurde das Projekt, zu welchem sich der Großteil der Schülerschaft wie auch des Kollegiums verpflichtete, an unsere Schule geholt und findet seitdem Ausdruck in kleinen fachinternen, fächerübergreifenden oder außerschulischen Projekten, die auf dieser Seite in regelmäßigen Abständen vorgestellt werden sollen.

„Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage“ bietet Schüler*innen und Pädagog*innen die Möglichkeit, das Klima an ihrer Schule aktiv mitzugestalten. Und zwar, indem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden. Es ist das größte Schulnetzwerk Deutschlands, welchem über 3800 Schulen angehören, die von mehr als zwei Millionen Schüler*innen besucht werden.

05.03.24 - Workshops zu "Rassismus und Diskriminierung" in der Jgst. 9

Seit 2020 trägt unsere Schule das Logo Schule ohne Rassismus/Schule mit Courage:

„Das Logo an der Schulwand bedeutet: An dieser Schule erklärten mindestens 70 Prozent der Schulmitglieder in einer geheimen Abstimmung, ,ich werde mich aktiv gegen Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, einsetzen.‘ Sie erklärten damit auch: Wenn es zu Gewalt und Diskriminierungen an ihrer Schule kommt, dann werden sie nicht wegschauen und schulterzuckend vorbeigehen, sondern sich aktiv mit der Situation auseinandersetzen.“

Dieser Verantwortung möchte das Gymnasium Rodenkirchen nachkommen.

Während der internationalen Wochen gegen Rassismus (11. März bis 24. März 2024) werden daher Workshops zu „Rassismus und Diskriminierung“ in allen 9. Klassen am Gymnasium Rodenkirchen stattfinden, zunächst einmal als Pilotprojekt.

Die Workshops werden in der Schule von Referent:innen des Kölner NS-Dokumentationszentrums kostenfrei durchgeführt.

In den Workshops werden die Schüler:innen den Fragen nachgehen, was Diskriminierung und Rassismus sind und wo diese uns begegnen. Es werden verschiedene Formen und Ebenen dieser Phänomene thematisiert, eigene Bilder und Stereotype reflektiert und Handlungsmöglichkeiten gegen Rassismus und Diskriminierung im Alltag besprochen.

Die Workshops werden von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr für die 9. Klassen an den folgenden Tagen stattfinden:

  • 11.03.2024: 9b und 9f
  • 12.03.2024: 9d und 9e
  • 14.03.2024: 9a und 9c

Y. Kokavecz

29.01.24 - Besuch der Kölner Synagoge an der Roonstraße

Im Rahmen unseres pädagogischen Tages zu „Schule ohne Rassismus und mit Courage“ am 29.01.2024 hat eine Gruppe von 25 Kolleg:innen auch an einer Führung durch die Kölner Synagoge an der Roonstraße teilgenommen.  Sie ist die einzige von ursprünglich 7 Synagogen in Köln, die während der NS-Diktatur zerstört wurden und danach wieder aufgebaut wurde. Die jüdische Gemeinde der Synagoge besteht heute aus ca. 4000 Mitgliedern, etwa 90 % von ihnen kommen aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion. Andere jüdische Kölner:innen sind z.B. in der jüdischen liberalen Gemeinde organisiert.

Wir essen zunächst zu Mittag im koscheren Restaurant der Synagoge. Im Speisesaal hängen Plakate von Geiseln, die am 7. Oktober 2023 entführt wurden. Weitere Plakate sind außen an der Synagoge befestigt, vor denen Blumen liegen.
Dann beginnt die Führung. Die Referentin informiert uns über die besondere Architektur der Synagoge und ihre Einweihung 1959. Wir erfahren einiges über die Verfolgung von Jüd:innen in den verschiedenen Jahrhunderten in Köln. Anschaulich wird vermittelt, wie religiöse Feste gefeiert werden.

Zum Abschluss äußert sich die Referentin uns gegenüber sehr persönlich und erzählt uns, dass sich jüdische Menschen in Köln bedroht fühlen. Sie zeigt sich sehr erfreut über unseren Besuch  – die Zusammenarbeit mit Schulen ist von der Synagogengemeinschaft ausdrücklich erwünscht.  Eindringlich appelliert sie an uns Lehrer:innen, demokratische Werte zu vermitteln, gegen Antisemitismus vorzugehen und einer weiteren Zunahme von Antisemitismus jetzt vorzubeugen.

Y. Kokavecz

29. Januar 2024 - Pädagogischer Tag - Schule ohne Rassismus

Der zweite Pädagogische Tag im Schuljahr 23/24 am Gymnasium Rodenkirchen zum Thema Schule ohne Rassismus startete mit einem Vortrag von Professor Doktor Karim Fereidooni von  der Ruhr-Universität Bochum. Anhand der drei Fragenkreise der Rassismuskritik: Was muss ich wissen? Was kann ich tun? Was kann meine Schule leisten? referierte Karim Fereidooni unter Einbeziehung seiner evidenzbasierten Studien zum Thema Schule ohne Rassismus. Im Anschluss an den informierenden Vortrag und nach einer anregenden Diskussion mit den Lehrer*innen gab er Tipps zum individuellen Umgang mit rassistischen Äußerungen und Verhaltensweisen im Schulalltag und er zeigte Strategien für den Umgang mit Rassismus an der Institution Schule auf.

Eine Kolleg*in (anonym) schreibt im Anschluss als Feedback: „Es war für mich gewinnbringend, inhaltlich an diesem im Alltag relevanten Thema zu arbeiten und über mein eigenes Sprachhandeln zu reflektieren – ich bin aufgerüttelt (aber auch verunsichert) worden.“

Die SV, vertreten durch Hendrik Hantschke und Hannah Bechtluft, stellte die Ergebnisse ihrer Umfrage (Jahrgang 5 bis Q II) bezüglich rassistischer Erfahrungen im (Schul-) Alltag vor. Die Umfrage wurde von Emma Ellinger, ebenfalls Schülerin der SV, erstellt. 70 % der Befragten gaben an, außerhalb der Schule schon mindestens einmal diskriminierende und/oder rassistische Erfahrungen gemacht zu haben, z. B. aufgrund ihres Aussehens, ihrer (vermeintlichen) Herkunft oder ihres Geschlechts. Ähnliche Zahlen ergaben sich bezogen auf die Frage nach diskriminierenden Äußerungen innerhalb der Schule (72 %), wobei sowohl Schüler*innen als auch Lehrer*innen als Personengruppen genannt wurden, von denen rassistisches Sprachhandeln ausgeht.

Die zweite Hälfte des Tages war der Erarbeitung konkreter Unterrichtsvorhaben zum Thema Schule ohne Rassismus gewidmet. In Kleingruppen erstellten die Kolleg*innen Material zu einzelnen Unterrichtsstunden oder ganze Unterrichtsreihen.

Eine Gruppe von 25 Kolleg*innen nahm währenddessen an einer Führung durch die Kölner Synagoge an der Roonstraße teil.

Während der Internationalen Wochen gegen Rassismus (11.3.-24.3.2024) und auch darüber hinaus wird sich unsere Schule aktiv mit den Ergebnissen des Pädagogischen Tags in Form von Projekten und in Unterrichtstunden auseinandersetzen.

20. März bis 02. April 2023

Vom 20.3. bis zum 2.4. finden wieder die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ statt. Sie erweitern den „Internationalen Tag gegen Rassismus“ am 21.3., der seit 1966 jährlich begangen wird.

Zum diesjährigen Motto „Misch dich ein“ formulieren Lotte Brummel und Selma Yesiltac (Pädagogik LK Q2) folgende Gedanken:

Am Dienstag den 21.03 ist der internationale Tag gegen Rassismus. 

So lange wir einen Tag brauchen, der uns daran erinnert, dass keine Nationalität durch unsere Adern fliesst, nur Blut, der Geburtsort von uns allen der Planet Erde ist, unsere Religion Liebe sein sollte und unsere Politik Frieden und wir alle Menschen auf dem gleichen Planeten sind, unter der gleichen Sonne – solange wir so einen Tag noch brauchen, sind wir noch nicht angekommen.

Schüler*innen und Kolleg*innen des Gymnasiums Rodenkirchen gehen der Frage nach, was Heimat für sie bedeutet.

Heimat kann für mich ein Ort sein, welcher mir das Gefühl von Geborgenheit und Schutz gibt. Genauso kann Heimat aber auch eine Person sein, welche mir die selben Gefühle gibt. Wenn ich genauer darüber nachdenke, kann mir sogar ein Geruch oder ein bestimmtes Gericht ein Heimatgefühl geben.

Ich fühle mich zu Hause, wenn mir etwas bekannt ist und ich mich dort wohl fühle.

Trotzdem würde ich sagen, dass ein Heimatgefühl stärker ist, wenn ich einen Ort, eine Person oder eine Sache schon lange kenne oder sogar mit ihm/ihr aufgewachsen bin. Heimat ist für mich definitiv eher ein Gefühl als ein Ort, das Gefühl, endlich wieder zu Hause zu sein nach einem langen Urlaub oder das Gefühl, geliebte Personen in den Arm zu nehmen. 

Eines der schlimmsten Gefühle, welches man verspüren kann, ist deshalb Heimweh. Es ist für mich ein permanentes Gefühl, dass ein Teil von mir fehlt, welcher erst wieder vollkommen ist, wenn ich das Gefühl von Heimat verspüre. 

Durch Familie und Freunde kann oft ein Ort als Heimat ersetzt werden und man kann auch trotz des Fehlens dieses Ortes ein Heimatgefühl empfinden. Heimat ist da, wo ich mich sicher und geliebt fühle und das, was ich vermisse, wenn es nicht da ist. (Lilli Bleckmann, Q1)

Projekt Stolpersteine

Mit kleinen quadratischen, in den Gehweg eingelassenen Messingplatten, so genannten Stolpersteinen, erinnert der Kölner Künstler Gunter Demnig an die vielen Opfer des Nationalsozialismus, die vor ihrer Flucht, ihrer Verhaftung oder Ermordung durch das nationalsozialistische Regime in den Straßen wohnten, in denen heutzutage ihre Stolpersteine zu finden sind.


Mehr als 90000 Stolpersteine wurden durch Demnigs Initiative bereits europaweit verlegt, allein im Kölner Stadtgebiet über 2400.


Die App „Stolpersteine NRW“ erinnert mit Texten, Fotos und Audios interaktiv an die Menschen und Familien, die zur Zeit des Nationalsozialismus in deiner Straße oder deinem Veedel gelebt haben – schau doch mal rein! Außerdem lohnt sich ein Blick in die Datenbank des NS Dokumentationszentrums Köln (EL-DE Haus), welche alle in Köln verlegten Stolpersteine enthält.

9. November 2022

Es ist ein markanter Tag in der Geschichte: In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten Synagogen und andere jüdische Einrichtungen im ganzen Deutschen Reich. Menschen wurden getötet, gedemütigt, verhaftet, misshandelt, Geschäfte und Wohnungen wurden demoliert und zerstört.

Um auch heute noch ein Zeichen gegen die Gräueltaten der Nationalsozialisten gegen die jüdische Bevölkerung zu setzen, möchten wir euch, liebe Schüler*innen, auf das Projekt Stolpersteine aufmerksam machen.

Die Stolpersteine geben den Opfern des National­sozialismus einen Namen zurück, der ihnen gestohlen wurde. Wenn ihr also an einem Stolperstein in eurer Nachbarschaft vorbeikommt, haltet kurz inne, lest den eingravierten Text oder reinigt den Stein mit etwas Wasser und einem Schwamm, um die Geschichte nie zu vergessen. (Tessa Heinemann, Amin Muhamad)

So haben auch wir, der Pädagogik GK der Q2, diesen Tag zum Anlass genommen, Selbiges zu tun und sind in Rodenkirchen, unweit unserer Schule, auf die Stolpersteine der Familie Simon und der Familie Deutsch gestoßen, die wir anschließend gemeinsam reinigten.“