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Musik

2015/2016

Das Gershwin-Experiment „Ein ARD Konzert macht Schule“ am Gymnasium Rodenkirchen

Wie klingt die Metropole New York? Das fragte sich schon George Gershwin im Jahr 1924. Er schrieb über den Moment, in dem ihm plötzlich seine „Rhapsody in Blue“ klar vor Augen stand: “I heard it as a sort of musical kaleidoscope of America, of our vast melting pot, of our unduplicated national pep, of our metropolitan madness.”

Wie aber klingt Köln im Jahr 2015? Diese Frage haben sich die beiden Grundkurse der Stufe Q2 von Frau Bores gestellt. Die Ergebnisse könnt ihr euch hier anhören: https://www1.wdr.de/radio/vivaldi/index.html

Das Abschlusskonzert des Gershwinexperiments findet am 12. November um 11 Uhr in München statt und wird live in Radio, Fernsehen und im Internet übertragen. Unter der Leitung von Chefdirigent Mariss Jansons wird das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks die Rhapsody in Blue von George Gershwin und den 4. Satz des Concert Romanesc von György Ligeti spielen.

Erwachsenen, die alle im Vorfeld den Refrain von „Auserwählt“ gesungen und anschließend eingesendet hatten. Wir hatten das auch gemacht.

2016/2017

Das Vivaldi-Experiment am Gymnasium Rodenkirchen

Auch in diesem Jahr beteiligte sich unser Gymnasium bei dem bundesweiten Musikvermittlungsprojekt „Ein ARD-Konzert macht Schule“. Im Vivaldi-Experiment ging es hauptsächlich darum, den Zuschauern zu zeigen, dass man Pop-Musik und Klassik auch gut verbinden kann.

So wurde zum Beispiel das Lied ,,So wie du bist“ von Rapper MoTrip mit den ,,Vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi, gespielt von Stargeigerin Mariella Haubs, variiert und vorgespielt. Als Höhepunkt wurde MoTrips Lied ,,Auserwählt“ zum ersten Mal in voller Länge aufgeführt. MoTrip hatte diesen Song extra für das Experiment geschrieben und auf eine ganz besondere Art uns gezeigt. Während der Show im WDR-Studio sang er das Stück mit einem virtuellen Chor.

Der virtuelle Chor bestand aus ganz vielen kleinen Musikvideos von Schülern und Erwachsenen, die alle im Vorfeld den Refrain von „Auserwählt“ gesungen und anschließend eingesendet hatten. Wir hatten das auch gemacht.

Von allen Klassen, die Videos eingesendet hatten, wurden zwölf ausgewählt, bei der Show live dabei zu sein. Eine von diesen waren wir. Die Musikvideos wurden mosaikartig auf Leinwänden im Studio gezeigt. Für uns war es ein einzigartiges Erlebnis, was wir nicht mehr so schnell vergessen werden.

von Merle Schneider (7c)

Das Abschlusskonzert zum Vivaldi-Experiment

Am 30. September war es dann soweit: Die Orchester von Frau Bores und Frau Carl-Rathgeb fuhren zum WDR, wo in einem Studio das Konzert stattfand und im Fernsehen, im Radio und im Internet live übertragen wurde. Als wir in das Studio kamen, staunten wir als erstes über die zahllosen Scheinwer­fer, die an der Decke hingen, und die großen Fernsehkameras. Da nur 400 Personen im Studio dabei sein konnten, saßen wir alle ganz nah an der Bühne.

 

Zuerst gab es für uns Zuschauer ein Warm-up, wo wir den Refrain von „Auserwählt“ probten. Das Orchester kam auf die Bühne und dann begann auch schon der Countdown zur Live-Übertragung.

Als Intro sang MoTrip zusammen mit Lary den Hit „So wie du bist“.  

Nach der Begrüßung durch den Moderator Peter Saurbier wurde die Geschichte der Anna Maria dal Violin erzählt, die von Antonio Vivaldi vom Findelkind zur gefeierten Geigerin gefördert wurde. Dazu spielte das WDR Funkhausorchester unter der Leitung des Chefdirigenten Wayne Marshall zusam­men mit der Solo-Violinistin Mariella Haubs Auszüge aus den „Vier Jahreszeiten“.  Die Kombination aus der Musik mit filmischen Elementen machte die Geschichte besonders lebendig. 

Die mehrfachen deutschen Breakdance-Meister der Reckless Crew zeigten anhand des „Sommers“, dass Vivaldis „Jahres­zeiten“ sogar tanzbar sind.

Als Höhepunkt des Konzerts stellte MoTrip seinen neuen Song „Auserwählt“ das erste Mal in voller Länge vor. Er hat den Song, der auf Vivaldis „Jahreszeiten“ basiert, extra für das Vivaldi-Experiment geschrieben. Dabei wurde er begleitet von einem virtuellen Chor aus den zahlreichen Video-Einsen­dungen (darunter auch von SchülerInnen unserer Schule) sowie von uns Zuschauern als Live-Chor.

Das gesamte Konzert war wirklich schön, und dadurch, dass wir in einem relativ kleinen Studio saßen, war man hautnah dabei. Die Verbindung aus Klassik und Rap hat super geklappt und dieser Tag wird bei uns allen so schnell nicht in Vergessenheit geraten – auch weil wir zur Erinnerung dieses Foto mit Wayne Marshall, MoTrip und Marielle Haubs erhalten haben:

Alle Infos zum Vivaldi-Experiment, dem Abschlusskonzert und zu MoTrips Song findet man unter auf der Homepage des WDR  – dort ist auch ein Live-Mittschnitt und ein Link zum Video des virtuellen Chors.

von Franka Hofmann (8a)

4.10 für zwölf Elektrogeräte - ein Musikprojekt

Der Musikkurs aus der Q2 von Frau Bores hat sich in diesem Schuljahr mit dem Thema Determination & Zufall innerhalb der Neuen Musik beschäftigt und im Zuge dessen ein eigenes Stück angelehnt an „Imaginary Landscape No.4“ von John Cage aufgenommen.

Zu der Neuen Musik zählen unter anderem Zwölftonmusik, serielle Musik und Aleatorik. Bei der Zwölftonmusik beruht die Komposition auf einer bestimmten Reihenfolge der zwöf chromatischen Töne. Serielle Musik, eine sehr determinierte Musik, bezeichnet eine Komposition unter der Verwendung bestimmter Serien für unterschiedliche Parameter wie Dauer, Dynamik und Tonhöhen, während die Aleatorik eine vom Zufall abhängige Musik und Komposition beschreibt.

Durch den Komponisten Cage lernten wir die Aleatorik kennen. Bei aleatorischer Musik spielen Zufallsent­scheidungen bei der Komposition oder der Interpretation durch den Musiker eine wichtige Rolle. John Cage war ein US-amerikanischer Komponist und Künstler, welcher als einer der einflussreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts gilt. Sein Stück “Imaginary Landscape No. 4” wurde für zwölf Radios geschrieben und die Komposition basiert komplett auf Zufallsentscheidungen.

Als abschließendes Projekt wollten wir nun als Kurs ein Stück dieser Art gemeinsam komponieren und aufführen. Unter den gegebenen Corona-Auflagen mussten wir jedoch anderweitig kreativ werden.

Unsere Komposition wird nun mit unterschiedlichen Elektrogeräten gespielt. TV, Radio, YouTube, Fön, Staubsauger und Mixer kommen jeweils zweimal vor. Für jedes unserer Instrumente legten wir verschiedene Parameter fest, deren Ausgestaltung wir durch Zufallsentscheid bestimmen wollten. Bei dem Staubsauger wurden zum Beispiel Ein- und Ausschalten, die Saugstärke, der Untergrund und die Saugdüse durch Zufallsentscheid festgelegt. Je nach Instrument wurde nach fünf oder zehn Sekunden der Klang neu ausgewürfelt. Wie auch bei dem Stück von Cage gibt es bei uns Instrumente (TV, Radio und YouTube), bei denen wir keinen Einfluss auf den Klang hatten, da dieser von dem gerade erwürfelten Programm abhängig ist. Da wir unser Stück nicht live spielen konnten, haben wir stattdessen unsere Stimmen einzeln unabhängig aufgenommen. Nach dem ersten Hören wurden die einzelnen Stimmen und deren Lautstärke nur noch aufeinander abgestimmt.

Am Ende hatte unser Kurs, zusammen mit unserer Lehrerin Frau Bores, es geschafft, eine interessante und spannende eigene Version einer aleatorischen Komposition zu schaffen, „4.10 für 12 Elektrogeräte“, da das Stück genau vier Minuten und zehn Sekunden dauert.

2021/2022

4‘10‘‘ für Elektronik und Wasser - eine musikalische Komposition des Kurses MuG2 Q2 unter der Leitung von Frau Bores

Wir, der Musikkurs G2 aus der Q2 von Frau Bores, haben uns im Rahmen der Unterrichtsreihe „Determination und Zufall“ mit der Kompositionstechnik Aleatorik beschäftigt. Bei dieser Kompositionstechnik, die Anfang der 1950er Jahre Einzug in die Musikgeschichte fand, wird die musikalische Verwirklichung der Komposition dem Zufall überlassen.


Angelehnt an das musikalische Werk Imaginary Landscape No. 4 des US-amerikanischen Komponisten John Cage haben wir unser eigenes Musikstück komponiert:


4‘10‘‘ für Elektronik und Wasser


Dabei haben wir uns an elektronischen Haushaltsgeräten als musikalische Instrumente bedient. Zu hören sind eine Kaffeemaschine, ein Radio, ein Fernseher, die Streaming-Plattform Twitch, die Social Media Plattformen YouTube und TikTok, ein Handywecker, individuelle Umsetzungen des Stücks 4’33“ von John Cage sowie ein Wasserhahn.


Unsere Komposition unterliegt dem Prinzip der Aleatorik: Die Parameter haben wir zuvor gemeinsam festgelegt und später per chance operations ermittelt.


Viel Spaß beim Anhören!

4‘10‘‘ für Elektronik und Wasser