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4.10 für zwölf Elektrogeräte - ein Musikprojekt

25.03.2021

Alexandra, Alina und Anais aus der Q2

Der Musikkurs aus der Q2 von Frau Bores hat sich in diesem Schuljahr mit dem Thema Determination & Zufall innerhalb der Neuen Musik beschäftigt und im Zuge dessen ein eigenes Stück angelehnt an „Imaginary Landscape No.4“ von John Cage aufgenommen.

Zu der Neuen Musik zählen unter anderem Zwölftonmusik, serielle Musik und Aleatorik. Bei der Zwölftonmusik beruht die Komposition auf einer bestimmten Reihenfolge der zwöf chromatischen Töne. Serielle Musik, eine sehr determinierte Musik, bezeichnet eine Komposition unter der Verwendung bestimmter Serien für unterschiedliche Parameter wie Dauer, Dynamik und Tonhöhen, während die Aleatorik eine vom Zufall abhängige Musik und Komposition beschreibt.

Durch den Komponisten Cage lernten wir die Aleatorik kennen. Bei aleatorischer Musik spielen Zufallsent­scheidungen bei der Komposition oder der Interpretation durch den Musiker eine wichtige Rolle. John Cage war ein US-amerikanischer Komponist und Künstler, welcher als einer der einflussreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts gilt. Sein Stück “Imaginary Landscape No. 4” wurde für zwölf Radios geschrieben und die Komposition basiert komplett auf Zufallsentscheidungen.

Als abschließendes Projekt wollten wir nun als Kurs ein Stück dieser Art gemeinsam komponieren und aufführen. Unter den gegebenen Corona-Auflagen mussten wir jedoch anderweitig kreativ werden.

Unsere Komposition wird nun mit unterschiedlichen Elektrogeräten gespielt. TV, Radio, YouTube, Fön, Staubsauger und Mixer kommen jeweils zweimal vor. Für jedes unserer Instrumente legten wir verschiedene Parameter fest, deren Ausgestaltung wir durch Zufallsentscheid bestimmen wollten. Bei dem Staubsauger wurden zum Beispiel Ein- und Ausschalten, die Saugstärke, der Untergrund und die Saugdüse durch Zufallsentscheid festgelegt. Je nach Instrument wurde nach fünf oder zehn Sekunden der Klang neu ausgewürfelt. Wie auch bei dem Stück von Cage gibt es bei uns Instrumente (TV, Radio und YouTube), bei denen wir keinen Einfluss auf den Klang hatten, da dieser von dem gerade erwürfelten Programm abhängig ist. Da wir unser Stück nicht live spielen konnten, haben wir stattdessen unsere Stimmen einzeln unabhängig aufgenommen. Nach dem ersten Hören wurden die einzelnen Stimmen und deren Lautstärke nur noch aufeinander abgestimmt.

Am Ende hatte unser Kurs, zusammen mit unserer Lehrerin Frau Bores, es geschafft, eine interessante und spannende eigene Version einer aleatorischen Komposition zu schaffen, „4.10 für 12 Elektrogeräte“, da das Stück genau vier Minuten und zehn Sekunden dauert.